AUBERGINEN. ZUCCHINI. PETERSILIE.
FLEISCH. ONE POT. GLUTENFREI.
GUT ZU WISSEN
PREPZEIT | 60 MINS
GARZEIT | 60 MINS
SCHWIERIGKEITSGRAD | MITTEL
ZUTATEN
FÜR 4 PERSONEN
FÜR DIE KÖFTE
500 g Rinderhack
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Scheibe Toastbrot, altes Brot oder Semmelbrösel
1 Ei
2-3 EL fein gehackte glatte Petersilie
1 EL süßes Paprikapulver
ein halber TL getrockneter Thymian
ein halber TL Chiliflocken (Pul Biber)
ein Viertel TL gemahlener Pfeffer
ein Viertel TL gemahlener Kreuzkümmel
Salz & Pfeffer
FÜR DAS GEMÜSE
1 Aubergine
2 große Kartoffeln
1 große Zucchini
TOPPING
2 grüne Peperoni (Im türkischen Supermarkt zu finden unter: Sivri Biber)
Kirschtomaten
Streifen von roter Spitzpaprika
Salz, Pfeffer und Chiliflocken (Pul Biber)
KARTOFFEL AUF UNSEREM ACKER
JULI-OKTOBER
Kurdische Mamaküche
Ich kann mir bildlich vorstellen, wie eine große Familie um diesen Topf herumsitzt und sich freut… es duftet nach reicher Ernte und Mutterküche… weil die Komponenten so besonders angeordnet sind, kann man sich auch die Lieblingsgemüse rausklauben – aber die Köfte mag bestimmt jeder – außer die Vegetarier – ihnen bleibt nur der fantastische Geschmack des Gemüses – alles verbindet sich miteinander und bleibt sich doch treu.
ZUBEREITUNG
Zwiebel und Knoblauch sehr fein schneiden, Petersilie sehr fein hacken, den Toast oder trockene Brot zerbröseln.
Hackfleisch in eine Schüssel geben. Gemeinsam mit den Gewürzen, der Zwiebel, dem Knoblauch, der Petersilie und dem Toast bzw. alten Brot sowie dem Ei verkneten. Das Ganze sollte ordentlich kleben, sodass die Köfte in Scheiben geformt werden können. Ist dies nicht möglich, da das Ei-Masse-Verhältnis nicht stimmt ggf. Semmelbrösel dazugeben.
Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Die Zucchini, Kartoffeln (geschält) und Aubergine in ca. 1 cm dicke, runde Scheiben schneiden. Tipp: Sollte der Durchmesser der Gemüse nicht ähnlich groß sein, in der Mitte halbieren.
Das Hackfleisch rund und flach formen, sodass es etwa den gleichen Durchmesser und eine ähnliche Form hat wie das Gemüse.
Die (vorzugsweise runde) Auflaufform mit etwas Olivenöl ausstreichen. Das Gemüse und die Köfte abwechselnd aufrecht schichten.
Bevor die Auflaufform in den Ofen kommt etwas Olivenöl drüber und nach Belieben mit Salz, Pfeffer und Chillischoten toppen.
ca. eine Stunde bei 200 Grad in den Ofen
In der Zwischenzeit die Sivri Biber halbieren, die rote Spitzpaprika in lange Streifen schneiden und die Kirschtomaten rauslegen.
Kurz vor Ablauf der Stunde die Tomatensauce vorbereiten.
Dafür den Knoblauch mit Öl anbraten, das Tomaten- und Paprikamark dazugeben und mit Wasser verrühren.
Nach einer Stunde die Auflaufform aus dem Ofen holen und die Sauce darüber geben. Die Sivri Biber, Spitzpaprika und Kirschtomaten nach Belieben oben drauflegen.
Die Auflaufform für ca. 15 Minuten in den Ofen geben bis das Gemüse braun wird und die Tomatensauce blubbert.
Das One-Pot-Gemüse wird klassisch mit Reis serviert. Wer es leicht mag kann das Gericht stattdessen mit einem leichten Salat und eingelegtem Gemüse (hier: nur eingelegter Weißkohl; im türkischen Supermarkt zu finden unter: Tursu) servieren.
Für den Salat: Rucolasalat, Kirschtomaten (halbiert) und geriebene Möhre vermengen und nach Belieben mit Olivenöl, Zitrone, Salz und Pfeffer abschmecken.
SUSI'S NOTIZEN
Ein komplettes Hauptgang, dem nichts hinzufügen ist.
ZUBEREITET VON RUKEN | LEBT IN DARMSTADT | KURDISCHE WURZELN
Gibt es Gemütszustände in denen du ein bestimmtes Essen brauchst? Bei Heimweh helfen auch gefüllte Weinblätter mit Reis.
KURDISCHE KÜCHE
Die kurdische Küche ist traditionell von Einfachheit geprägt. Hauptgrund dafür ist, dass Menschen in kurdischen Gebieten in der Vergangenheit, aber auch heute noch, überwiegend von dem lebten, was sie selbst anbauten bzw. hielten. Beeinflusst werden die Kultur und Geschichte von vier Ländern: Irak, Iran, Syrien und Türkei. Entsprechend variieren die Gerichte in der Zubereitung. Bei meiner Mama daheim wurde früher zum Beispiel ausschließlich mit Salz, Pfeffer und Kräutern gewürzt. Meine Familie stammt aus einer kurdischen Region in der Türkei. Eine syrisch-türkische Mutter ist sicherlich dafür bekannt, dass sie mit ganz viel Kurkuma würzt. Eins aber haben alle gemeinsam: Petersilie, Tomaten- und Paprikamark kommen in fast jedem Gericht zum Einsatz. Neben eingekochtem Tomaten- und Paprikamark hat man das im Sommer geerntete Gemüse eingelegt und haltbar gemacht für den Winter, das sogenannte Tursu.
Im Winter, wenn nicht mehr frisch geerntet wurde, kamen Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, etc.), Bulgur, Reis, Bohnen, Fleisch und Co. zum Einsatz. So auch hier bei der Bohnensuppe und den Linsenbällchen. Der One-Pot-Auflauf kommt ganzjährig zum Einsatz. Im Sommer mit frisch geerntetem Gemüse, im Winter überwiegend mit Kartoffeln und Möhren. Auch wenn ich selbst würziges Essen bevorzuge, assoziiere ich mit der kurdischen Küche Heimat.
